In Grünthal ist bereits im Jahr 1783, noch vor Einführung der allgemeinen Schulpflicht, vom Lehrer Grienauer die Rede. Er war Mesner und Lehrer und wurde von der Kirche bezahlt. Er wohnte im Mesner-Anwesen (unmittelbar südlich des Friedhofs) und unterrichtete dort die Kinder. Allerdings mit beschränkten Mitteln und wenig persönlichem Engagement, so wie es heißt.
Um das Jahr 1860 wurde dann das erste staatliche Schulhaus errichtet. Als Lehrer wirkte nun der Sohn von Grienauer, der "noch weniger taugt wie sein Vater", so beschreibt der Pfarrer die Situation in Grünthal. Und deshalb gingen auch viele Kinder in die Feiertagsschule des Pfarrers im Pfarrhof in Schlichting.
Die Grünthaler Schule bestand bis 1968. Damals wurden die Klassen 1 bis 4 in einem Raum im Erdgeschoss von Fräulein Irmgard Seidl unterrichtet und die Klassen 5 bis 8 im 1. Stock, die Herr Lehrer Alois Zehrer betreute. Die beiden Lehrkräfte wohnten auch im Schulhaus. Nach der Schließung der Grünthaler Schule wurden die Schulkinder auf die benachbarten Schulen in Babensham, Jettenbach, Kraiburg und Wasserburg verteilt.
Klassenfoto der Grünthaler Schule von 1959. Lehrerin Gisela Seidl mit den Klassen
1 bis 4.